Begleithunde
Dieses Training baut auf BASIS auf. Hier wird zielorientiert auf das Ablegen der Begleithundeprüfung (BH) trainiert. Diese Prüfung beinhaltet einen theoretischen (Sachkundetest) und praktischen Teil (Unterordnung und Verkehr).
Außerdem treffen sich in diesem Training die Mitglieder mit ihren Hunden, die die Begleithundeprüfung bereits erfolgreich absolviert haben. Der Prüfungsablauf wird geprobt, ohne jedoch stumpf das Schema der BH zu laufen.
Die Begleithundprüfung
Um an einer Begleithundprüfung teilnehmen zu können, muss der Hund mindestens 15 Monate alt sein. Außerdem muss er gechippt, geimpft und versichert sein. Voraussetzungen für den Hundeführer ist die Mitgliedsschaft in einem vom VDH anerkannten Hundeverein - beispielsweise in Mitgliedsvereinen des Südwestdeutschen Hundesportverbands (swhv), dem wir angehören.
Alle Teile der Begleithundprüfung bauen aufeinander auf, so kann man zur Unbefangenheitsprobe nur antreten, wenn man zuvor den Sachkundetest bestanden hat. Zum Schema kann man nur antreten, wenn der Hund die Unbefangenheitsprobe besteht und das Bestehen des Schemas ist Voraussetzung für die Teilnahme am Verkehrsteil.
1. Sachkundetest
Der Sachkundetest besteht aus einer Auswahl von Fragen, die dem BH Fragenkatalog des swhv entnommen sind. Hierbei gibt es unterschiedliche Fragen für Jugendliche und Erwachsene. Die Fragen beschäftigen sich mit unterschiedlichen Bereichen des Hundewesens:
Komplex A: Allgemeine Fragen zum Thema Hund (...im Alltag, Rassemerkmale, Abstammung,...)
Komplex B: Kynologische Fragen (Läufigkeit,...)
Komplex C: (Ver-) Ordnungen
Komplex E: Fragen zur BH
Manche Komplexe enthalten auch "Mischfragen", das heißt, auch in Komplex C können kynologische Fragen auftauchen. Den genauen Fragenkatalog finden Sie einmal mit und einmal ohne Lösungen in unserem Download-Bereich
Für die Beantwortung des Sachkundetests haben Prüflinge ca 20min Zeit. Ein erfolgreich abgelegter Sachkundetest ist erforderlich, um für den praktischen Teil antreten zu können.
2. Unbefangenheitsprobe
Hierbei wird überprüft, ob der Hund unbeeindruckt auf fremde Situationen und Menschen reagiert. Außerdem überprüft der Leistungsrichter an diesem Punkt die Chipnummer des Hundes mit einem Chiplesegerät. Der Hund darf weder ängstlich, noch aggressiv reagieren.
3. Begleithundprüfung - Schema
Der zweite Teil der BH besteht aus dem Ablauf eines Schemas, welches sowohl mit, als auch ohne, Leine abgelaufen werden muss, sowie einer Ablage des Hundes. Es befinden sich immer zwei Teilnehmer mit ihren Hunden auf dem Platz. Während einer läuft, wird der andere Hund in die Ablage gelegt. Inhalt des Schemas sind Rechts- und Linkswinkel, Sitz ohne Kommando, das Durchlaufen einer Menschengruppe mit Absitzen des Hundes, Sitz mit Hörzeichen aus der Bewegung und Platz mit Hörzeichen aus der Bewegung mit anschließendem Abrufen des Hundes in den Vorsitz. Mit dieser letzten Übung wechseln die Teilnehmer, der Hund der zuerst gelaufen ist, wird nun abgelegt, während der andere Hund sich in die Grundstellung begibt und nun seinerseits das Schema läuft. Für die einzelnen Aufgaben werden Punkte vergeben, nach denen sich das Bestehen der Prüfung richtet.
4. Verkehrstauglichkeit
In diesem letzten Teil wird überprüft, ob der Hund nur auf dem Platz hört, oder ob auf ihn auch in alltäglichen Situationen Verlass ist. Inhalte dieses Prüfungsteils sind u.a. die Begegnung mit Joggern, Fahradfahrern, Autos, das Überqueren von Straßen, sowie die Begegnung mit Menschengruppen.
Wurden alle Abschnitte der Begleithundprüfung erfolgreich absolviert, wird das Bestehen der BH in die Leistungsurkunde des Hundes eingetragen und der Hundeführer kann mit seinem Hund nun auf Wettkämpfe in diversen Hundesportarten (z.B. Turnierhundesport) antreten. In manchen Gemeinden gelten auch Sonderkonditionen bei der Hundesteuer, wenn der Hundehalter den Nachweis erbringen kann, dass sein Hund die BH bestanden hat.